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Zentrales WordPress-Dashboard: Warum ich nun auf InfiniteWP statt ManageWP setze

Zuletzt aktualisiert am 19/08/2016 von Gino Cremer
13 Kommentare
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Zugegeben. Um unsere zahlreichen auf WordPress-basierenden Kunden-Websites zu verwalten, habe ich bis dato auf ManageWP gesetzt. Nach und nach gelangte ich zu der Erkenntnis, dass InfiniteWP doch in einigen Punkten deutliche Vorteile hatte gegenüber ManageWP. In diesem Blogbeitrag stelle ich InfiniteWP vor und erläutere die Gründe warum ich nun vollends auf InfiniteWP setze.

Warum benötige ich ein zentrales WordPress-Dach?

managewp-infinitewp-multisiteIn einem etwas älteren Artikel habe ich recht ausführlich verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, wie man mehrere WordPress-Installationen unter einem Dach „zentralisieren“ kann. In diesem Blogartikel geht es mehr darum hervorzuheben, warum nach längerem Betrieb nun doch InfiniteWP den Vorzug bekommen hat im Vergleich zu ManageWP.

Butter bei die Fische: Was war das Problem von ManageWP im Vergleich zu InfiniteWP?

Problem 1: Unzuverlässigkeit

Hauptaufgabe von ManageWP oder InfiniteWP ist und bleibt es eine Übersicht über anstehende Updates zu liefern, die dann bequem eingespielt werden können. Das Problem von ManageWP war in unserem Fall jedoch, dass viele Plugin-Updates – warum auch immer – nicht kommuniziert wurden und auch nicht aufgeführt wurden. Um schlussendlich also wirklich sicher sein zu können, musste der WordPress-Adminbereich ganz klassisch aufgerufen werden. Ergo: Sinnlos. Im Prinzip sogar ein K.O-Kriterium, da die Hauptaufgabe nicht zuverlässig bewerkstelligt werden konnte.

Problem 2: Performance

In letzter Zeit schien ManageWPs Online-Oberfläche mit erheblichen Performance-Problemen kämpfen zu müssen. Dreh, Dreh, Dreh. Das Rädchen stand oftmals kaum still und nur ein Refresh der Seite schaffte Abhilfe. Gerade wenn man mehrere Tasks gleichzeitig lancierte blockierte das Tool, dabei ist es auch Aufgabe des Tools Tasks so abzuarbeiten, dass eine „Überforderung“ kaum möglich ist.

Problem 3: Viel zu teuer bei vielen Websites und bei Multisite-Einsatz

Für unsere Kunden-Websites setzen wir zunehmend auf Multisite. Dennoch gehören die fertigen Websites ebenfalls in dieses zentrale „Dashboard“. Sowohl bei ManageWP als auch bei InfiniteWP ist es erforderlich, dass jede „Sub-Seite“ der Multisite-Installation einzeln als eigenständige Website aufgeführt wird. Das ist im Prinzip in Ordnung, geht allerdings sehr schnell ins Geld im Falle von ManageWP, da sich dort die Quantität an eingetragenen Websites automatisch auf den Preis niederschlägt. Betreibt man mit InfiniteWP das Tool auf dem eigenen Server hat man das Problem nicht. InfiniteWP ohne Addons ist kostenlos. Ob man nun zehn oder hundert Seiten unter einem Infinite-Dach vereint. Statt einer eierlegenden Wollmilchsau besitz ich mit InfiniteWP ein Tool, welches in der Basis schlank und kostenlos ist und nach Bedarf mit Extra-Funktionen erweitert werden kann. Und diese Funktionen dürfen dann gerne kostenpflichtig sein.

Problem 4: Datenschutz

Zugegeben. Die aktuellen Entwicklungen rund um Datenschutz lassen weder mich noch meine Kunden kalt. In diesem Sinne war es mir wichtig, den Kunden ein Maximum an Datensicherheit bieten zu können. Das war mit einem angemieteten Modell à la ManageWP inklusive Eintragen der Zugangsdaten auf fremden Servern schlichtweg nicht möglich. InfiniteWP bot mir eine Oberfläche, die ich auf dem eigenen Server hosten kann. Dank zusätzlicher SSL-Verschlüsselung sollte soweit alles „safe“ sein. So oder so werden keine Daten und sensible Informationen nach Übersee gefunkt.

Lange Rede, Kurzer Sinn: Ich weiss, dass ich immer für ManageWP plädiert habe, allerdings haben sich in letzter Zeit die Probleme etwas gehäuft. Mal sehen welche Zukunft mir InfiniteWP nun beschert. Es bleibt doch immer spannend! :)

Gino Cremer

Ich bin Geschäftsführer der auf Weblösungen spezialisierten Agentur Pixelbar aus dem belgischen Eupen. Ich habe langjährige Erfahrung mit CMS-basierten Kundenprojekten, vornehmlich auf WordPress-Basis und bin ein Webdesigner der ersten Stunde. Daneben arbeite ich auch als Dozent und Berater am WIFI Wien im Bereich Social Media und Webdesign.

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13 Kommentare

  1. Danke für den ManageWP-Erfahrungsbericht. Ich bin ebenfalls ManageWP-Nutzer und ärgere mich auch regelmäßig über die Unzuverlässigkeit.

    Mit InfiniteWP konnte ich mich bislang nicht so richtig anfreunden. Das liegt zum einen schlicht daran, dass ich ManageWP gewohnt bin, zum anderen scheue ich den Einrichtungsaufwand von InfiniteWP, da ich mich in diesem Bereich nicht so gut auskenne.

    Ich hoffe auf die Version 2 von ManageWP, die derzeit in Entwicklung ist.

    1. Ja, im Pronzip lässt sich InfiniteWP aber genauso einfach installieren wie WordPress auch. Dateien aufspielen, Datenbank bereitstellen und die Installationsroutine durchlaufen. Die Unzuverlässigkeit war ein Hauptproblem, Reduktion von 30% an, lohnt sich also vielleicht auch mal zu bluffen ;)

  2. Ich bin auch vor kurzer Zeit auf InfiniteWP gestoßen. Gerade wenn man viele Affiliate-Websites verwalten muss ist es sehr vorteilhaft ein solches Management-Programm zu haben. Was mir jedoch negativ aufgefallen ist: Bei Domains mit Umlauten funktioniert das Tool nicht richtig. Zumindest war das bei mir so. Habt ihr die gleiche Erfahrung gemacht?

    Liebe Grüße

    1. Hallo Dominic, leider haben wir noch keinerlei Erfahrung gemacht mit Umlaut-Domains in Verbindung mit InfiniteWP. Vielleicht haben ja andere Blog-Leser Erfahrungen sammeln wollen bzw. müssen.

  3. Habe nun 2 Wochen mit beiden Tools parallel getestet und wollte kurzes Fazit abgeben:

    Der Support bei ManageWP ist schneller und besser.
    Von der Funktionalität her sollte man bei MWP noch sagen, dass Upload zu Google Drive unterstützt wird. Dropbox Upload bei beiden max. 300 MB auf einmal.

    InfiniteWP auf eigenem Server natürlich schöne Lösung, allerdings sollte man das Verzeichnis via .htaccess absichern, ggfs. SSL Zertifikat drüberlegen, was mit ca. 9 €/Monat an Kosten kommt.

    Alles in allem kann ich funktional eigentlich keine Unterschiede feststellen, es scheint sogar so, als ob beide Tools vom selben Hersteller kommen :D

    Updates etc. funktionieren reibungslos. Klonen ging nach Aktivierung von ZIp und MySQL Client auf meinem Server auch endlich mal.

    Hinweis für Tools wie Better WP Security oder All in One WP Security:
    Funktionen wie „Brute Force Prevention“ oder „Auto Logout“ sollten deaktiviert werden, da sonst die Plugins nicht sauber laufen.

    Wer nur wenige Seiten hat (<5) ist mit ManageWP und den geringen Einstiegskosten gut bedient.

    Wer plant mehr als 5 Webseiten zu hosten sollte auf InfiniteWP gehen.

    Dabei gehe ich von aus, dass man Features wie "Klonen", "Backup auf Remote", oder gar "Sheduled Backup" nutzen möchte.

    Dann wären das bei MWP 2,70 Dollar pro Seite und Monat, bei IWP Einmalkosten i.H.v. ca. 200 Dollar inkl. Updates für 1 Jahr.

  4. Hallo Gino,

    sehr netter Beitrag. Beschäftige mich derzeit mit den 3 Tools Multisite, ManageWP und InfiniteWP. Aufgabe ist es unsere Seite mit 2 Kundenseiten zusammen verwalten zu können.

    Gewünscht wurde Multisite, allerdings sehe ich hier persönlich die Verwendung einer Datenbank für kritisch und unsauber gelöst. Was ist dein Gedanke hier und wie läuft das bei den anderen Anbietern!?

    Liebe Grüße,
    Enton

  5. Ich setze schon seit Jahren auf InfiniteWP. Bei mir hat es sich gelohnt, weil ich damit meine zahlreichen WordPress-Installationen unter Kontrolle habe, die einzeln viel zu aufwändig zu überwachen wären.

  6. Ich bin gerade mit ManageWP eingestiegen. Hast Du vllt einen guten Vergleich parat?
    Hat sich bis heute etwas bei Dir geändert? LG

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