Wie sich Politiker öffentlich selber diskreditieren – Web 2.0 sei Dank!
Politiker gehen bekanntermaßen ungewöhnliche Wege, um sich selber ins Rampenlicht zu bugsieren. Das solche „Ausflüge“ mitunter mit einem reinen „Bauchklatscher“ enden können, bekam dieser Tage die deutsche Unions-Politikerin Erika Steinbach zu spüren. Sie twitterte fleißig drauf los und…ging kräftig baden. Was war geschehen?
Twitter, Facebook, Web 2.0, Google+, YouTube … solche Schlagworte und Kanäle lieben Politiker! Wer nicht twittert ist „out“. Nah am Menschen muss man sein. Moderne Demokratie wird es von Politikern genannt. Dabei empfinden die meisten Politiker diese Medien als „Must Have“ in unserer modernen Gesellschaft, ohne zu hinterfragen wie man diese Medien konkret nutzt. Stichwort: „Medienkompetenz“.
Klar, eine Statuszeile bekommt jeder verfasst, doch scheinbar sind sich viele Politiker immer noch nicht der Konsequenzen ihres Handelns bewusst. Da wird fleißig auf Twitter losgepoltert und anschließend fließen Krokodilstränen, wenn die Retourkutsche nicht lange auf sich warten lässt und doppelt und dreifach zurückschlägt. Oftmals dauert es nur wenige Minuten, bis der Traum vom modernen Politiker in einem gehörigen Desaster endet.
Bad Practice: Wie Erika Steinbach auf Twitter die NSDAP als eine linke Partei definiert
Es klingt irgendwie unglaublich: In der UNION für den Bereich Menschenrechte zuständig, erlebt Erika Steinbach dieser Tage ihren persönlichen „Web 2.0 Super-GAU“. Twitter schien es ihr angetan zu haben. Aber überzeugen Sie sich selbst. Ein Auszug:
Lassen wir historische Details in Ihrer Aussage auf Seite. Fakt ist, dass sich Menschen wie Erika Steinbach gar nicht dessen bewusst sind, wie schnell sich vorallen Dingen negative Schlagzeilen durch „Web 2.0“ verbreiten. Stichwort: „Medieninkompetenz“.
Das Internet vergisst NIE. Entsprechend „nistet“ sich negative PR quasi auf Immer und Ewig in den Sucharchiven ein. Googelt man in 5 Jahren nach Erika Steinbach auf der Suche nach persönlichen Erfolgen im Bereich der Menschenrechte, wird man wohl in einem Atemzug auf diese Geschichte stoßen. Dumm gelaufen, betrachtet man den historischen Kontext dieses „Tweets“.
Und was lernen wir daraus? Schreibe nichts im Internet, was du in fünf oder zehn Jahren bitter bereuen könntest. Ein Beitrag im Netz ist wie ein Web-Tattoo, ein ständiger Begleiter am eigenen virtuellen Körper.