Eine automatische Rechtschreibprüfung in Microsoft Word ist mittlerweile ja ein alter Hut. Da jedoch viele Web-Redakteure ihre Blog-Artikel oder Texte in WordPress direkt in den entsprechenden Editor TinyMCE eingeben, wäre doch eine automatische Prüfung der Rechtschreibung sicherlich sehr interessant.

Rechtschreibung über ein Plugin prüfen und korrigieren lassen (WP < 3.6)

Auf der Suche nach einer Lösung, wird man sich wohl instinktiv nach entsprechenden Plugins umschauen. WordPress-Plugins wie „After The Deadline“ schaffen zwar Abhilfe, sind jedoch eher auf die englische Sprache ausgelegt und für die meisten Zwecke überdimensioniert.

Ganz einfach: Hinzufügen einer PHP-Funktion in die „functions.php“-Datei

Nein, es geht viel einfacher als das, vorausgesetzt man nutzt noch ein älteres WordPress (Version kleiner als 3.6). Ein Zusatz-Plugin ist gar nicht notwendig. Es reicht in seinem WordPress-Theme eine „functions.php“-Datei anzulegen insofern diese noch nicht existiert. Folgende PHP-Funktion muss in diese Datei zwischen „<?php“ und „?>“ gesetzt werden:
https://gist.github.com/ginocremer/9588250
Anschließend werden in TinyMCE, dem Editor von WordPress, falsch geschriebene Begriffe rot unterstrichen. Das ganze funktioniert natürlich browserübergreifend.

Eine Allzweckwaffe ist diese Lösung übrigens nicht, da nur Rechtschreib- und keine Grammatikfehler korrigiert werden. Ein gründliches Nachlesen ist daher unabhängig davon wärmstens zu empfehlen.

Was tun bei WordPress Version 3.6. aufwärts?

Leider wird die oben erläuterte Vorgehensweise in WordPress 3.6. aufwärts nicht mehr funktionieren. Der mitgelieferte Editor TinyMCE unterstützt die Erweiterung leider nicht mehr. Eine Alternative ist das Plugin „Jetpack„, welches zahlreiche interessante Erweiterungen bietet, u.a. eine automatische Korrekturfunktion. Diese ist zwar nicht 100% zuverlässig, da sie vornehmlich auf englischsprachige Grammatik und Rechtschreibung ausgerichtet ist. doch um grobe Fehler ausfindig zu machen, ist die Funktion gut geeignet. Wer sich aus Datenschutzgründen vor Jetpack fürchtet, könnte mit „Slim Jetpack“ glücklich werden. Hierbei handelt es sich um eine modifizierte Jetpack-Version, die nicht wie der „große Bruder“ nach Hause funkt und Daten nach Übersee übermittelt.

Wem die Installation eines Plugins generell zu diesem Zwecke missfällt, sollte mal nach passenden Browser-AddOns googlen. Sowohl Firefox als auch Chrome haben entsprechende Erweiterungen in Petto.