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Kick-Off Event der WKÖ in Wien: „Social Media-Guidelines für Unternehmen“

Zuletzt aktualisiert am 18/08/2016 von Gino Cremer
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Am 12. Juni 2012 fand ein sehr interessantes Event zum Thema „Social Media Guidelines“ in den Räumlichkeiten der Wirtschaftskammer Österreich – kurz WKO –  in Wien statt. Debattiert wurde über den Sinn und Zweck von „Social Media Guidelines“ sowie deren Implementierung in bestehende Unternehmensstrukturen. Potentielle Stolperfallen wurden erörtert und auch die rechtliche Aspekte durchleuchtet. Ich war mit von der Partie sowohl bei den Keynotes als auch bei der anschließenden Podiumsdiskussion.

Bühne frei für „Status Quo: Social Media in Unternehmen“, Dieter Rappold (vi knallgrau)

Nach einem Überblick über die Nutzung von Social Media im Österreichischen Raum und nach einer kurzen geschichtlichen Einführung, kam Dieter Rappold auch schon zu „des Pudels Kern“.

Seiner Meinung nach besteht ein „Paradoxon“ bezüglich der Firmen-Nutzung von Social Media: Einerseits möchten viele Unternehmen stets die Kontrolle behalten und „regieren“ (Governance), so wie es Jahrzehnte lang bekanntlich auch „getrieben“ wurde. Andererseits muss bei der Geschäftsführung bzw. den Verantwortlichen ein Denkumschwung stattfinden, um die Mitarbeiter mehr in den Gesamtprozess einbinden (Stichwort: Unternehmenskultur) und den offenen Dialog mit dem Endkunden suchen zu können.

Social Media Guidelines als essentielles Tool für Unternehmen

Laut Dieter Rappold dienen Social Media Guidelines als Basis um Mitarbeiter optimal in die Gesamtabwicklung mit einzubeziehen. So erläuterte er den Zweck solcher „Guidelines“ und äußerte sich auch bezüglich des Umfangs solcher Richtlinien, denn diese können wie im Falle von DELL nur eine A4-Seite mit 10 Punkten beinhalten oder zu ganzen Kompendien mutieren. Vollkommen unterschiedlich.

Vorstellung der WKÖ Social Media-Guidelines, Gerhard Laga (WKÖ E-Center)

Die Wirtschaftskammer Österreich hat zur Unterstützung der KMUs (kleinen und mittelständischen Unternehmen) einen Social-Media-Guideline veröffentlicht. Dieser ist bewusst allgemein gehalten und soll nur als Basis dienen, um individuell von Fall zu Fall umstrukturiert und ausgebaut zu werden. In seiner Präsentation stellte Gerhard Laga die Bestandteile des Guidelines vor und erläuterte Sinn und Zweck.

Erwähnenswert ist übrigens das „Online-Beratungssystem“ für Social-Media-Guidelines der WKÖ, welches „nach wenigen Klicks persönlich zugeschnittene Tipps für Unternehmer sowie Richtlinien für Mitarbeiter rund um die Nutzung von Social Media im Unternehmen“ präsentiert.

Vorstellung der WKÖ Social Media-Guidelines, Gerhard Laga (WKÖ E-Center)

Die Vorlage der Social-Media-Guidelines der WKÖ in der aktuellen Version 3.0 kann kostenlos heruntergeladen werden. Es wird explizit gebeten sich rege an der Weiterentwicklung der Guidelines zu beteiligen.

Vorstellung Fabasoft Folio Cloud, der Plattform für den Erweiterungs- und Überarbeitungsprozess, Karl Mayrhofer (Fabasoft)

In eben diese Kerbe schlug Karl Mayrhofer von Fabasoft. Mittels des Online-Tools „Folio-Cloud“ können die Guidelines gemeinsam bearbeitet und ausgebaut werden.

Schritt für Schritt erläuterte Mayrhofer wie man sich bei „Folio Cloud“ anmeldet und die Dokumente entsprechend bearbeiten kann. 

In meinen Augen war die Erläuterung jedoch nicht nur zu technisch sondern vielmehr schien es auf den ersten Blick recht umständlich die Dokumente gemeinsam zu bearbeiten. Eine Versionierung (Wer hat wann was geändert) schien nicht möglich. Stattdessen musste das Dokument runtergeladen und neu abgespeichert werden mit den entsprechenden Änderungen. Vielleicht hab ich einfach das Prinzip falsch verstanden, aber auch dann wäre wohl das Ziel der Keynote verfehlt gewesen…Eine „Wikipedia-ähnliche“ Funktionsweise wäre vielleicht eine Idee gewesen.

Die Podiumsdiskussion: Vom Prinzip eher „Web 1.0“ (One-To-Many) als „Web 2.0“ (Many-To-Many)

Die anschließende Podiumsdiskussion gestaltete sich durchgehend nach dem „Frage-Antwort-Prinzip“ und wirkte daher ziemlich steif. Die Moderatorin Meral Akin-Hecke stellte der Reihe nach jedem Experten zahlreiche Fragen auf einmal und der Reihe nach sollte auch geantwortet werden. Erst nachdem das Publikum gen Ende mit einbezogen wurde, kam etwas Bewegung ins Spiel. Doch wurde das Publikum im Prinzip nur zum Stellen von Fragen aufgefordert. Wagte man wie im Falle eines Zuschauers das Gesagte nur zu kommentieren (wenn auch zugegebenermaßen etwas ausschweifend), wurde man zurechtgewiesen doch bitte eine Frage zu stellen.

Fazit: Sehr lehrreiche Vortragsserie mit interessanten Gästen und recht „unpeppiger“ Podiumsdiskussion. War noch jemand persönlich anwesend oder hat das Event per Livestream verfolgt? Ich freue mich auf Kommentare und Meinungen!

Gino Cremer

Ich bin Geschäftsführer der auf Weblösungen spezialisierten Agentur Pixelbar aus dem belgischen Eupen. Ich habe langjährige Erfahrung mit CMS-basierten Kundenprojekten, vornehmlich auf WordPress-Basis und bin ein Webdesigner der ersten Stunde. Daneben arbeite ich auch als Dozent und Berater am WIFI Wien im Bereich Social Media und Webdesign.

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