Pagerank – Algorithmus, Link – Popularity und Linktausch als SEO – Mythos
Dass Suchmaschinen wie Google nach zahlreichen Kriterien die Relevanz einer Webseite beurteilen, ist hinlänglich bekannt. Ein wichtiges Ranking-Kriterium ist Googles „Pagerank-Algorithmus“. Doch was hat es damit genau auf sich? In diesem Beitrag erläutern wir auf möglichst einfache unmathematische Art und Weise die Themen „Pagerank“, „Link-Popularity“, „Trust-Rank“ und das „Hilltop-Prinzip“. Ausserdem machen wir Schluss mit dem ewigen Mythos des „gegenseitigen Verlinkens“ und erklären worauf es bei einer Suchmaschinenoptimierung nach dem Pagerank-Verfahren wirklich ankommt.
Link-Popularity: Ein wichtiges Ranking-Kriterium für Google
Suchmaschinenoptimierung. Eine ganze Wissenschaft für sich. Ein wichtiges Kriterium für ein gutes Ranking einer Website ist die so genannte „Link-Popularity“. Gemeint sind hier quantitativ hochwertige Verweise bzw. Links auf die eigene Website. Streng genommen handelt es sich bei einem Link jedesmal um eine „Empfehlung“ und aus diesem Grunde bewertet Google eingehende Links besonders gut. Doch Achtung! Viele Webautoren denken, dass lediglich die Quantität der eingehenden Links zählt.
Von „Pagerank“ und thematischer Nähe zwischen Websites
Dabei ist besonders die Qualität von allergrößter Wichtigkeit. So zählt der so genannte „Pagerank“ auch die themenspezifische Nähe der verlinken Websites. Vereinfacht ausgedrückt, muss die Website schon einen höheren Pagerank als die eigene Website aufweisen und ein möglichst verwandtes Thema behandeln, um der eigenen Internetseite „rankingtechnisch Auftrieb“ verleihen zu können. Wird auf einer Website mit einem Pagerank von 2/10 ein Link auf eine Website mit 5/10 gesetzt und behandelt eine Website das Thema „Südsee-Urlaub“ während sich die verlinkte Website mit „Küchenzubehör“ befasst, hat Googles Ranking-Algorithmus leichtes Spiel.
Aber stop! Was ist denn nun dieser Pagerank – Algorithmus?
Anders als viele denken, stammt der Pagerank nicht von dem englischen Wort für Seite („Page“), sondern von seinem Erfinder und Google-Mitbegründer Larry Page. In dieser Skala von 1 bis 10 wird recht einfach dargestellt, wie hoch die entsprechende Website von Google bezüglich der Link-Popularität eingestuft wird. Wird bei der Link-Popularität jedoch rein quantitativ gewertet, beurteilt der Pagerank – Algorithmus auch die Qualität der Links.
Besitzen kleine private Websites meist einen Pagerank von 0-3, so wird beispielsweise Google.com mit 10 gelistet – wen wundert’s?
Wo finde ich den Pagerank einer Website?
Auf dem Software-Markt existieren sehr viele Lösungen zur visuellen Darstellung des Pagerank für Jedermann. Allerdings ist höchst umstritten wie aktuell die angegebenen Werte sind (Aktualisierungsintervalle von bis zu 100 Tagen werden kolportiert) und ob diese überhaupt korrekt sind ist ebenfalls fraglich. Auch beim Pagerank-Algorithmus hüllt sich Google in Schweigen und auch dieses Ranking – Verfahren wird streng gehütet wie das allseits bekannte Coca-Cola Geheimis.
Die Bedeutung des Pagerank-Algorithmus für Webdesigner und Web-Autoren
Durch dieses Ranking-Verfahren ist es für eine optimale Platzierung in den Suchmaschinen wichtig, viele gute Links zu sammeln, die auf die eigene Website verweisen. Nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität ist hierbei entscheidend.
SEO-Mythos „Gegenseitiges Verlinken“: Reziproke Links
Genau an dieser Stelle begehen viele Webautoren einen Fehler und denken es reiche aus, „querbeet“ Links auf seine Website verweisen zu lassen, wenn man im Gegenzug ebenfalls einen Link zu den verlinkenden Websites herstellt. „Geben und Nehmen“ lautet die Devise. Im Fachjargon spricht man in diesem Zusammenhang von „reziproken Links“. Ganz dämlich ist Google allerdings nicht. Wirken sich eingehehende Links positiv auf den Pagerank aus, so sorgen ausgehende Links für eine Senkung des Pageranks.
Natürlich ist es nicht Sinn und Zweck des Web, keine Verlinkungen nach Außen zu gewährleisten, doch kann man Google durchaus verstehen, dass im Zeitalter des „exzessiven gegenseitigen Verlinkens“ auch den ausgehenden Links Rechnung getragen wird.
Vereinfacht kann man in diesem Zusammenhang sagen, dass ein Link auf die eigene Website nur dann Sinn ergibt, wenn die „Partner-Website“ einen bedeutend höheren Pagerank besitzt. Allerdings ist fraglich, ob eben diese potentiellen Partner-Websites auf eine Verlinkung eingehen, da sich diese negativ auf die eigene Wertung auswirkt. Generell sollten Links daher nicht „reziprok“ angelegt werden. Diese Täuschungsversuch wird von Google sehr schnell als solcher entlarvt.
Aufgepasst! „Bad Neighbourhood“ und „Bad Rank“ – Wie sich ein Link auf die eigene Website negativ auswirken kann
Das gegenseitige Verlinken kann sogar einen bitteren Nachgeschmack bekommen, da Google verlinkte Websites ebenfalls bestraft, sollte eine „verbundene“ Website negativ auffallen. Konkret gesagt, leisten Sie „schlechte Nachbarschaft“, wenn Sie via Link eine Website empfehlen, die „quer treibt“ und Google negativ auffällt. In diesem Zusammenhang hat sich der so genannte „Bad Rank“ als „böser Bruder“ des Pagerank etabliert und verteilt Minuspunkte, sollten Sie per Link eine Partner-Website empfehlen, die durch Google abgestraft wurde.
Partner-Verlinkungen sind demnach nur einzugehen, wenn die Partner-Website thematisch passend und vertrauenswürdig ist. Zudem muss diese Website einen höheren Pagerank als Ihre eigene Website besitzen, um überhaupt Ihr eigenes Ranking positiv zu beeinflussen.
Platzierung der Links und „Themenverwandtschaft“
Zusätzlich gilt auch hier, dass der Link gut sichtbar und idealerweise auf einer themenverwandten Website platziert sein muss. Wird der Link nur im Footer-Bereich einer Website, die thematisch keinen Bezug hat, platziert, fällt die Gewichtung sehr gering aus. Wird man hingegen in einem Lauftext eines Presseartikels eines gut verlinkten Presseportals verlinkt, hat dies einen umso höheren Einfluss auf den Pagerank und das Ranking im Allgemeinen.
Wie das Hilltop-Prinzip und der Trustrank den Pagerank beeinflussen und was „Linkjuice“ damit zu tun hat. Wie bitte? Linksaft?
Zusätzlich unterstützt der so genannte Trustrank und das Hilltop-Prinzip den Pagerank. Wir ersparen uns an dieser Stelle genauer auf diese beiden Techniken einzugehen. Kurz gefasst geht es bei beiden Techniken darum, vertrauenswürdigen „Experten-Websites“ ein höheres Gewicht beim Ranking zu verleihen und ausgehende Links von diesen Websites höher zu gewichten. In diesem Zusammenhang spricht man auch öfters vom „Linkjuice“. Je besser und vertrauenswürdiger eine Website gewertet wird, desto mehr „Linksaft“ sondert sie über Links an verlinkte Seiten ab. Dieser Saft stärkt sozusagen die verlinkten Seiten und gibt diesen „Auftrieb“.