Den WordPress-Inhaltsbereich ausmisten: So werden leere Tags und Inline-Styles entfernt
Solange die WordPress-Welt auf den neuen Editor "Gutenberg" wartet, muss man sich halt mit TinyMCE - so heisst der Standard-Editor in WordPress - rumschlagen. Wer Wert auf konsistentes Design legt, stört sich sicherlich an Hin und Wieder (unfreiwillig?) durch Kunden hinzugefügte Inline-Styles und leere "P-Tags". Wir zeigen wie man hier mit einer kleinen Funktion Abhilfe schaffen kann.
Was sind Inline-Styles und "P-Tags" eigentlich?
Mit Inline-Styles meinen wir die durch den Editor direkt in das HTML gesetzten Layout-Anweisungen. Damit lassen sich „inline“, also direkt im HTML Anweisungen erteilen, welche Schriftart, welche Schriftfarbe oder zum Beispiel welche Schriftgröße gewünscht ist. Das ist aber nicht immer erwünscht (und gerade für akribisch arbeitende Webdesigner ein Grauen). Auch so genannte leere „P-Tags“ (Mit einem <p> werden Paragraphen in HTML ausgewiesen) sorgen immer wieder für Ärger und teilweise übertrieben große Abstände (jaja, Redakteure nutzen die Enter-Taste gerne um wie in Word neue Zeilen hinzuzufügen).
Ein Filter sie alle zu retten!
Bevor in WordPress der Inhalt auf der Website ausgegeben wird, kann man eine so genannte Filter-Funktion nutzen, um direkt den Inhalt nochmal anzupacken und zu bearbeiten.
Was ist eine Filter-Funktion?
In WordPress durchlaufen zahlreiche Informationen zu den unterschiedlichsten Zeitpunkten verschiedene Filter. Man kann sich das vereinfacht so vorstellen, dass man auf der einen Seite etwas einwirft (zum Beispiel den über den Text-Editor eingetippten Inhalt), um es anschließend einer Bearbeitung zu unterziehen (zum Beispiel eine Bereinigung, eine Auswertung, eine Berechnung oder was auch immer). Am Ende erhält man dann den fertig bearbeiteten Inhalt und reicht diesen weiter oder gibt diesen auf der Website aus. Eine Filter-Funktion wird also immer durchlaufen, indem etwas übergeben und am Ende wiederum weitergereicht oder ausgegeben wird.
Das ist in unserem Falle praktisch, denn dann können wir uns den Inhalt zur Brust nehmen und bereinigen. Weg mit den leeren P-Tags, Inline-Styles und unerwünschten Font-Anweisungen.
Folgender Code-Schnippsel gehört in die functions.php-Datei des jeweiligen WordPress-Themes:
<?php
function content_ausmisten($content) {
// 1. Inline Styling entfernen
$content = preg_replace('/(<[^>]+) style=".*?"/i', '$1', $content);
// 2. Font Tags entfernen
$content = preg_replace('/<font[^>]+>/', '', $content);
// 3. Leere Tags entfernen
$post_cleaners = array(
'<p></p>' => '',
'<p> </p>' => '',
'<p> </p>' => '',
'<span></span>' => '',
'<span> </span>' => '',
'<span> </span>' => '',
'<span>' => '', '</span>' => '',
'<font>' => '', '</font>' => ''
);
$content = strtr($content, $post_cleaners);
return $content;
}
add_filter( 'the_content', 'content_ausmisten' );
Zur Erklärung: So funktioniert der Filter
Zuerst erstellen wir eine Funktion und vergeben dieser Funktion einen einmaligen Namen, der also von keiner anderen Funktion genutzt wird – in unserem Fall content_ausmisten(). Wir übergeben die PHP-Variable $content dieser Funktion, indem wir sie in den Klammern notieren. Nun führen wir drei Schritte durch. Diese wirken extrem kompliziert und die genaue Funktionswiese muss man auch nicht verstehen. Wichtig ist nur, dass man versteht, dass hier kräftig aufgeräumt wird.
1. Inline Styling entfernen
Über die PHP-Funktion preg_replace() werden alle Inline-Styles – zu erkennen an style=““ – gänzlich entfernt.
2. Font Tags entfernen
Im zweiten Schritt knöpfen wir uns nach dem gleichen Prinzip und der gleichen PHP-Funktion alte Font-Tags vor. Weg damit!
3. Leere Tags entfernen
Im letzten Schritt nutzen wir die kryptisch klingende PHP-Funktion strtr() um verschiedene leere Tags zu entfernen (wer sich bereits mit Halsschmerzen rumplagt, sollte den Namen nicht allzu oft laut aussprechen). In unserem Falle werden leere <p>-Tags (oder <p>-Tags mit einem Freizeichen drin), leere <span>-Elemente und leere <font>-Tags gänzlich entfernt. Die Liste ließe sich innerhalb dieses PHP-Arrays übrigens beliebig erweitern!
Mit "return" die fertig bearbeitete Ausgabe weiterreichen und die Funktion übergeben
Nun ist die Bearbeitung abgeschlossen und wir können die fertig bearbeiteten Informationen mit dem PHP-Befehl return weiterreichen (zur Erinnerung: Ein Filter erfordert, dass man am Ende etwas weiterreicht oder ausgibt). Unsere Funktion ist damit fertiggestellt und kann nun dem Filter übergeben werden:
add_filter( 'the_content', 'content_ausmisten' );
Mit dieser einen letzten Zeile erteilen wir WordPress den Befehl unsere Funktion content_ausmisten() durch den WordPress-Filter the_content() „zu jagen“ und entsprechend auszuführen. WordPress ist brav und gehorcht: Entsprechend wird vor Ausgabe des Inhaltes unsere Funktion content_ausmisten() aufgerufen, der Inhalt bearbeitet und weitergereicht. Das war’s! Alles wurde aufgeräumt und ausgemistet.
Der Mist stammt nicht von tinyMCE sondern von WordPress selbst[!]
Wenn etwas Mist erstellt, dann ist das Gutenberg; z.B. zwei HTML-Kommentar-Zeilen für ein p-tag. Das ist Schwachsinn!
Wenn etwas Mist erstellt, dann ist das Gutenberg; z.B. zwei HTML-Kommentar-Zeilen für ein p-tag. Das ist Schwachsinn! – genau, das verstehe ich auch nicht
danke, trotz der beiden kommentare finde ich die hinweise sehr hilfreich, so isses! gruss aus dem süden, GM
Verstehe den ablauf nicht :-(
Nach dem Ich den Code eingefügt habe, war die ganze Seite tot ^^ ! Wahrscheinlich ist das nun nicht mehr so aktuell oder passt nicht zu jedem Themes
Leere Tags der Alptraum von Seo Analyse Tools ^^ Danke für diesen Beitrag